Klimawandel: Zusammenspiel von Einstellung und Ernährungsstil
- 12.01.2022
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- Redaktion
ForscherInnen der Universität Göttingen untersuchten das Klimabewusstsein im Zusammenspiel mit der eigenen Ernährungsweise junger Menschen [1]. Hierfür befragten sie rund 1400 Personen zwischen 15 und 29 Jahren. Sie sollten Aussagen zum Bewusstsein bezüglich des Klimawandels bewerten; sowohl eigene Verhaltensabsichten als auch zukünftige Konsequenzen wurden erfasst.
Wie die Ergebnisse zeigen, existieren in der jungen Generation drei Gruppen mit unterschiedlichem Klimabewusstsein: Unterstützer (57 %), Unentschlossene (29 %) und Leugner (14 %). Insgesamt zeigt sich, dass jungen Menschen der Klimawandel sehr bewusst ist. Die Gruppe der Unterstützerinnen und Unterstützer setzt klimafreundliches Verhalten in der eigenen Ernährung um. 29 % dieser Gruppe essen flexitarisch, 17 % ernähren sich fleischlos. Die Gruppe der Unentschlossenen erkennt den Klimawandel zwar an, berücksichtigt dies aber noch nicht im eigenen Verhalten. Die LeugnerInnen erkennen den Klimawandel generell nicht an bzw. glauben, dass er nicht vom Menschen verursacht ist. Sie berücksichtigen dies entsprechend auch nicht bei der eigenen Ernährung.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass viel Kommunikation notwendig ist, um eine klimabewusstere Ernährung in der Gruppe der Unentschlossenen zu fördern“, sagt Dr. Kristin Jürkenbeck von der Universität Göttingen, Hauptautorin der Studie.
Literatur
1. Jürkenbeck K, Spiller A, Schulze M: Climate change awareness of the young generation and its impact on their diet. Cleaner and Responsible Consumption 2021; 100041. doi: doi.org/10.1016/j.clrc.2021.100041
Quelle: Georg-August-Universität Göttingen, Pressemeldung vom 08.11.2021
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 1/2022 auf Seite M10.