Ernährungspolitik: DGE-Qualitätsstandards sollen flächendeckend in Deutschland angewendet werden
- 14.03.2022
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- Redaktion
„Bessere Verpflegung in Kantinen beugt Übergewicht und daraus resultierenden Erkrankungen vor. Deshalb fördern wir ausgewogenes, regionales und ökologisches Essen und setzen Impulse, um unser Ziel 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 zu erreichen“, erklärt Özdemir. Die DGE-Standards würden dabei helfen, die Qualität und Nachhaltigkeit des Essens in einer Mensa oder Kantine zu verbessern. Nun käme es darauf an, dass sie überall in Deutschland angewendet werden und als Standard in der Gemeinschaftsverpflegung etabliert werden, so der Bundesminister. DGE-Präsident Prof. Jakob Linseisen betont, dass vor der Pandemie täglich rund 16 Mio. Menschen in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung gegessen haben.
Ziel sei es, dass noch mehr Menschen in Deutschland eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Verpflegung angeboten wird. Gleichzeitig sollen Verpflegungsverantwortliche bei der Umsetzung bestmöglich unterstützt werden.
Mit den DGE-Qualitätsstandards würden wissenschaftsbasierte und praxisnahe Wegweiser für verschiedene Anbieter der Gemeinschaftsverpflegung vorliegen, die Caterern und Einrichtungen Leitlinien und Kriterien zur Produktion der Gerichte und Auswahl der Lebensmittel geben.
Quellen:
- DGE: Özdemir: DGE-Qualitätsstandards überall in Deutschland anwenden. Pressemeldung vom 04.02.2021
- BMEL: Özdemir: DGE-Qualitätsstandards überall in Deutschland anwenden. Pressemeldung vom 04.02.2021
- Bundestag: Minister Özdemir will neue Agrarpolitik. Pressemeldung vom 14.01.2022
Forderung des Deutschen Netzwerks Schulverpflegung
Das Deutsche Netzwerk Schulverpflegung kommentiert die Ankündigung des Ernährungsministers in einer Pressemeldung wie folgt [Anm. d. Red.: gekürzte Version]: Die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für gute Schulverpflegung erreicht man nicht durch Papiere und Schulungen, geschweige denn durch Empfehlungen. Wieder gibt es keine gesetzlichen Regelungen. Die Forderung des DNSV: Ein Schulgesetz, das vorsieht: „Jedes Kind soll ein kostenloses Mittagessen bekommen.“ Die Regierung müsse endlich „Geld in das System geben, statt Kampagnen zu finanzieren“. Das DNSV fordert dazu die Aufhebung des Kooperationsverbots und die Einführung eines Schulfachs „Ernährungs- und Verbraucherbildung“.
Quelle: Deutsches Netzwerk Schulverpflegung e. V. (DNSV): Wieder PR-Geld für bessere Qualität der Schulverpflegung. Pressemeldung vom 05.02.2022. www.dnsv.eu/pr-geld-fuer-bessere-qualitaet-der-schulverpflegun
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 3/2022 auf Seite M128.