Public Health Nutrition: Akzeptanz ernährungspolitischer Maßnahmen zur Prävention
- 15.04.2025
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- Redaktion
In einer repräsentativen Online-Umfrage [1] haben Forschende der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg 2000 Personen bzgl. ihrer Haltung zu ernährungspolitischen Maßnahmen befragt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Befragten die vorgeschlagenen Maßnahmen, bspw. die Einführung eines kostenlosen Schulessens (84 % Akzeptanz) und die Einführung eines Verbots von an Kinder gerichteter Werbung für sog. Junkfood – also Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt (71 %), akzeptierte. Selbst einschneidendere ernährungspolitische Maßnahmen wie eine Zuckersteuer wurden von einer knappen Mehrheit der an der Befragung Teilnehmenden angenommen (52 %). Nur zwei Maßnahmen wurden nicht von einer Mehrheit akzeptiert: eine Erhöhung der Steuer auf tierische Lebensmittel (36 %) und ein ausschließlich vegetarisches Essensangebot in öffentlichen Gemeinschaftseinrichtungen (44 %).
Die Studie zeigt, dass Maßnahmen, die zu einer gesünderen Ernährung der Bevölkerung beitragen sollen, in der Bevölkerung mehr Rückhalt finden, als oft behauptet wird. „Im öffentlichen und politischen Diskurs wird die Akzeptanz solcher Maßnahmen oft als gering eingeschätzt. Unsere Studie hat jedoch ergeben, dass dies nicht der Fall ist“, sagt Marike Andreas, die die Studie durchgeführt hat.
Literatur
1. Andreas M, Kaiser AK, Dhami R, Brugger V, Sniehotta FF: How beliefs and policy characteristics shape the public acceptability of nutritional policies – a survey study in Germany. Health Policy 2025; 152: 105221.
Quelle: Universitätsmedizin Mannheim, Pressemeldung vom 20.02.2025
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 4/2025 auf Seite M205.