Plant-based: Vegetarisch und vegan: Produktionssteigerung um mehr als ein Drittel
- 15.06.2021
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- Redaktion
Im Jahr 2020 produzierten die Unternehmen hierzulande im Vergleich zum Vorjahr knapp 39 % mehr Fleischersatzprodukte: Von knapp 60 400 Tonnen (t) stieg die Produktion auf gut 83 700 t. Der Wert dieser Produkte erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 272,8 Mio. € auf 374,9 Mio. € (+ 37 %). Diese Daten werden erst seit 2019 erhoben, somit ist nun erstmals ein Vorjahresvergleich möglich.
Langfristig betrachtet ist der Konsum von Fleisch zum Kochen oder Braten in Deutschland deutlich zurückgegangen. Das zeigen die Ergebnisse der alle fünf Jahre stattfindenden Einkommensund Verbrauchsstichprobe (EVS) (⇒ s. auch Pressemeldung auf S. M315). 1978 verbrauchte ein Haushalt1 durchschnittlich gut 6,7 kg Fleisch im Monat – Wurstwaren, Räucher- und Trockenfleisch oder anderes konserviertes, verarbeitetes Fleisch nicht mit eingerechnet. 40 Jahre später war es mit rund 2,3 kg nur noch rund ein Drittel der Menge. Besonders stark sank der Konsum von Schweinefleisch: Verbrauchte ein Haushalt im Jahr 1978 noch durchschnittlich 3,1 kg pro Monat, waren es 2018 knapp 900 g. Der Verbrauch von Rindfleisch sank von 1,5 kg auf 600 g, der von Geflügel von 1,3 kg auf gut 800 g.
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1 Die Größe eines Haushalts hat sich im Laufe der Zeit verringert. Lebten 1978 noch durchschnittlich 2,5 Personen in einem Haushalt, waren es 2018 noch 2 Personen.
Wert* des produzierten Fleisches 100-mal so hoch wie der von Fleischersatzprodukten
Trotz des Produktionsanstiegs fällt der Wert von Fleischersatzprodukten im Vergleich zu Fleischprodukten verhältnismäßig gering aus. Der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen betrug 2020 rund 38,6 Mrd. € – und damit mehr als das Hundertfache des Wertes der Fleischersatzprodukte. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Wert des produzierten Fleisches jedoch um rund 4 %. Im Jahr 2019 hatte der Wert der Fleischproduktion in Deutschland mit 40,1 Mrd. € den höchsten Wert seit 10 Jahren erreicht. Zu dem jüngsten Rückgang könnte u. a. auch die Corona- Pandemie beigetragen haben: Einige Produktionsbetriebe mussten etwa wegen Verstößen gegen Hygieneschutzauflagen und hohen Ansteckungszahlen unter den Beschäftigten zeitweise schließen.
* Verkaufspreis ab Werk (Verkaufswert)
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), Pressemeldung vom 14.05.2021
Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 6/2021 auf Seite M313.